Die Frage nach dem Einkommen als Virtuelle Assistentin (VA) ist für viele Mütter, die in die Selbstständigkeit starten möchten, besonders wichtig. Schließlich soll die Arbeit nicht nur erfüllend sein, sondern auch finanziell lohnend. In diesem Artikel schauen wir uns an, welche Faktoren den Verdienst einer VA beeinflussen, welche Stundensätze realistisch sind und wie Du Deinen Wert als VA steigern kannst.

Was beeinflusst Dein Einkommen als Virtuelle Assistentin?

  1. Qualifikation und Erfahrung: Je mehr Erfahrung und spezielle Fähigkeiten Du mitbringst, desto höher kann Dein Stundensatz sein. VAs mit Expertise in Bereichen wie Projektmanagement, Social Media Management oder SEO können in der Regel höhere Preise verlangen als solche, die eher allgemeine administrative Aufgaben übernehmen.
  2. Stundensätze vs. Paketpreise: Der klassische Ansatz ist, als VA auf Stundenbasis abzurechnen. Der durchschnittliche Stundensatz für VAs liegt dabei häufig zwischen 25 und 65 Euro. Allerdings gibt es auch VAs, die deutlich mehr verdienen, vor allem, wenn sie spezialisierte Dienstleistungen anbieten. VA’s, die in einem Land mit geringeren Lebenskosten leben, bieten ihre Dienstleistung dagegen manchmal sogar günstiger an. Unabhängig davon solltest Du die Preise von anderen VAs jedoch nur als Orientierung verstehen. Wichtig ist, dass Du für Dich anhand Deiner Erfahrungen und Lebenssituation eine individuelle Kalkulation vornimmst, um Deinen Stundensatz zu berechnen. Ein Nachteil von Stundensätzen ist, dass Du Dein Business damit nicht skalieren kannst. Im schlechtesten Fall erhältst Du außerdem für Deine Dienstleistung weniger Geld bzw. buchen Deine Kunden weniger Stunden bei Dir, weil Du mit zunehmender Erfahrung Deine Aufgaben schneller erledigen kannst. Als Alternativ hast Du dafür die Möglichkeit mit Paketpreisen zu arbeiten, die auf einem festgelegten Leistungsumfang basieren. Diese Pakete bieten Dir oft mehr Planungssicherheit und können für bestimmte Aufgaben, wie z.B. das Management eines Social-Media-Kanals, sinnvoll sein. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass Du für Deine Leistung bezahlt wirst und nicht Zeit gegen Geld tauschst.
  3. Zielgruppe: Dein Einkommen hängt auch stark davon ab, welche Zielgruppe Du ansprichst. Wenn Du hauptsächlich für kleine Unternehmen oder Start-ups arbeitest, sind die Budgets oft begrenzt. Anders sieht es bei etablierten Unternehmen oder internationalen Kunden aus, die bereit sind, mehr für Qualität und Zuverlässigkeit zu zahlen. Aber nicht nur die Unternehmensgröße ist entscheidend, sondern auch die Branche. Ein gemeinnütziger Verein wird beispielsweise häufig einen geringeren Stundensatz zahlen können als ein Kunde aus der Beratungsbranche.
  4. Verfügbare Zeit: Einen ganz eindeutigen Einfluss auf Dein Einkommen hat natürlich auch, wie viel Zeit Du in Dein Business und vor allem in die Kundenarbeit investieren kannst. Umso mehr Zeit Du zur Verfügung hast, umso mehr Aufträge kannst Du übernehmen und entsprechend Dein Einkommen steigern.

Wie kannst Du Deinen Stundensatz erhöhen?

Es gibt verschiedene Strategien, um Deinen Stundensatz als VA zu steigern:

  1. Spezialisierung: Biete nicht alles für jeden an, sondern konzentriere Dich auf ein oder zwei Bereiche, in denen Du richtig gut bist. Ob das Social Media Management, E-Mail-Marketing oder Buchhaltung ist – eine klare Spezialisierung hebt Dich von der Masse ab und rechtfertigt höhere Preise.
  2. Weiterbildung: Investiere in Deine Weiterbildung, um Deine Kenntnisse zu vertiefen oder neue Fähigkeiten zu erlernen. Online-Kurse, Webinare oder Zertifizierungen können Dir helfen, Dich in einem spezialisierten Bereich zu positionieren und damit Deinen Wert zu steigern.
  3. Kundenbewertungen und Referenzen: Positive Kundenbewertungen und aussagekräftige Referenzen sind Gold wert. Sie zeigen potenziellen Kunden, dass Du zuverlässig bist und Qualität lieferst. Nutze diese Belege in Deinem Marketing (z. B. auf Deiner Website), um höhere Preise zu rechtfertigen.
  4. Premium-Dienstleistungen anbieten: Überlege, ob Du zusätzliche Dienstleistungen anbieten kannst, die Deinen Wert erhöhen. Das kann ein VIP-Service mit schneller Reaktionszeit oder die Betreuung besonders anspruchsvoller Projekte sein.
  5. Dein Netzwerk erweitern: Ein starkes berufliches Netzwerk kann Dir helfen, besser bezahlte Aufträge zu finden. Nutze Plattformen wie LinkedIn oder Instagram, um Kontakte zu knüpfen und Dich als Expertin zu positionieren.

Professioneller Eindruck: So überzeugst Du Deine Kunden

Ein weiterer wichtiger Punkt, um Deinen Einkommen als VA zu steigern, ist Deine professionelle Präsentation. Dabei geht es nicht nur um Deine Website oder Dein LinkedIn-Profil, sondern auch um den Eindruck, den Du bei Kundengesprächen hinterlässt.

  1. Eine überzeugende Website: Deine Website ist Dein digitales Aushängeschild. Achte darauf, dass sie professionell aussieht, leicht navigierbar ist und klare Informationen über Deine Dienstleistungen bietet. Mit einem Blog kannst Du zusätzlich Deine Expertise unterstreichen und kannst gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit per Suchanfrage gefunden zu werden erhöhen.
  2. Vertrauen durch Transparenz: Sei transparent in Bezug auf Deine Preise und Leistungen. Potenzielle Kunden schätzen es, wenn sie wissen, was sie erwartet. Klare Kommunikation über den Wert Deiner Dienstleistungen hilft, Missverständnisse zu vermeiden und stärkt das Vertrauen.
  3. Professionelle Kommunikation: Ob per E-Mail, in Social-Media-Kanälen oder im direkten Gespräch – Deine Kommunikation sollte immer professionell und kundenorientiert sein. Höflichkeit, Zuverlässigkeit und eine klare Ausdrucksweise sind hier entscheidend.
  4. Konsistentes Branding: Achte darauf, dass Dein Branding – also Farben, Logo und Tonfall – auf allen Plattformen einheitlich ist. Ein konsistentes Auftreten stärkt Deine Marke und hinterlässt einen professionellen Eindruck.

Fazit: So viel kannst Du als Virtuelle Assistentin verdienen

Zusammengefasst hängt Dein Verdienst als VA von vielen Faktoren ab. Mit der richtigen Spezialisierung, kontinuierlicher Weiterbildung und einem professionellen Auftreten kannst Du Deinen Stundensatz und damit auch Dein Einkommen erheblich steigern. Aus unserer Sicht solltest Du Dich für ein wirtschaftlich tragfähiges Business an einem Stundensatz von mindestens 45 Euro orientieren und zwar unabhängig davon, ob Du nebenberuflich startest oder direkt mit der Vollselbstständigkeit beginnst. Verkaufst Du nun 40 Stunden pro Monat für 45 Euro / Stunde, hast Du entsprechend einen Umsatz von 1.800 €. Gerade für ein nebenberufliches Business kann dies ein sehr guter Zuverdienst sein.

Für Dich als Mama hast Du durch die Tätigkeit als VA zudem die Möglichkeit, Arbeit und Familie flexibel zu vereinbaren. Mit der richtigen Planung kannst Du beispielsweise während der Ferienzeiten entweder gar nicht oder nur wenige Stunden pro Woche arbeiten, um möglichst viel Zeit mit Deinen Kindern verbringen zu können. Dafür kannst Du in anderen Monaten mehr arbeiten, um Deine Auszeiten zu finanzieren.

In unseren Einzel- und Gruppencoachings zeigen wir Dir genau, wie Du Du Deinen Stundenpreis berechnest, welche Paketpreise möglich sind und wie Du Dein Business finanziell sicher planst.